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Cuxhaven,

Führungsunterstützung – Eine Einsatzoption für das THW

Das Unglück auf dem Containerfrachtschiff MSC FLAMINIA forderte auch den Einsatz des THW: Zur Unterstützung des Havariestabes forderte das Havariekommando Spezialisten der Fachgruppe Führung und Kommunikation an. Einsatzkräfte aus den THW-Ortsverbänden Oldenburg, Westerstede, Wilhelmshaven, Stade, Osterode am Harz, Melle, Bremen Nord und Hoya waren bis heute im Einsatz und leisteten Führungsunterstützung für die Einsatzleitung.

Die MSC FLAMINIA auf dem Weg nach Wilhelmshaven (1)

Cuxhaven (THW). Mit der Fachgruppe Führung und Kommunikation (FK) verfügt das THW über eine Spezialgruppe, die bei Großschadenslagen technische Unterstützung für Einsatzleitungen leisten können. Seit Ende August lösten sich die Helferinnen und Helfer der verschiedenen Ortsverbände ab und waren in der Führungsunterstützung tätig.

Die Einsatzleitung traf sich zusammen mit dem Stab in dem Sonderlageraum (SLR) des Havariekommandos in Cuxhaven, in dem die Lage auf Bildschirmen wiedergegeben wurde. Aktuelle Fotos und einsatzrelevante Dokumente konnten schnell für alle Beteiligten dargestellt werden. Parallel wurde mit taktischen Zeichen gearbeitet.

Die Zusammenarbeit zwischen dem THW und dem Havariekommando wird seit mehreren Jahren in verschiedenen Übungen regelmäßig trainiert und vertieft. Die Unterstützung für die Bewältigung der Lage zur MSC FLAMINIA ist der zweite reale gemeinsame Einsatz in diesem Jahr. Dabei sammelten die THW-Kräfte einige Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit internationalen und nationalen Behörden sowie mit den Fachbegriffen der Luft- und Seefahrt.

Helfer aus Oldenburg, Westerstede und Wilhelmshaven im Einsatz

Das erste Kontingent für diese Aufgabenstellung wurde von der Fachgruppe Führung und Kommunikation (FK) Oldenburg gestellt, die hierbei von speziell ausgebildeten Führungskräften der Ortsverbände Westerstede und Wilhelmshaven verstärkt wurde.

Für den Zeitraum von gut einer Woche unterstützten die Helfer das Havariekommando im Mehrschichtbetrieb, bei seiner Koordinierungstätigkeit.

Hintergrund zur MSC Flaminia

Auf dem Containerfrachtschiff MSC FLAMINIA ereignete sich am 14. Juli 2012 nach einem Brand eine Explosion. Auf dem Schiff befanden sich 2876 Container, unter anderem auch 151 Gefahrgutcontainer, von denen 100 durch das Feuer zerstört oder beschädigt wurden. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die FLAMINIA rund 450 Seemeilen vor der britischen Küste. Das Havariekommando wurde am 20.08.2012 mit der Koordination der Rückkehr der MSC FLAMINIA nach Deutschland beauftragt und forderte Unterstützung durch die Spezialisten der Fachgruppe Führung und Kommunikation des THW an.

Das Einsatzziel war es, die MSC FLAMINIA sicher in den deutschen Tiefseehafen von Wilhelmshaven zu bekommen. Große Schlepper einer Bergungsfirma zogen die FLAMINIA durch den Ärmelkanal bis in deutsche Gewässer. Empfangen vom Mehrzweckschiff NEUWERK, einem Seenotkreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, sowie Schiffen der Bundes- und Wasserschutzpolizei wurde die MSC FLAMINIA zum Zielhafen geleitet. Am 09.09.12 machte die FLAMINIA in Wilhelmshaven fest.

Stand: 13. September 2012

Text: Sascha Salentin, THW-Hoya; Britta Kindler, THW-Landesverband Bremen, Niedersachsen; Heiner Mansholt, THW-Westerstede
Foto: Havariekommando (1); Heiner Mansholt, THW-Westerstede (2, 3) 


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