Am vergangenen Samstag, 01.08.2020 verlegten die Helfer vom Technischen Hilfswerk Westerstede ihre Ausbildung auf das THW-eigene Übungsgelände mit Deich nach Leer. Nach dem Starkregen-Einsatz Mitte Juni 2020 war das Thema Hochwasserschutz und Deichverteidigung erneut präsent geworden. Kurzum beschlossen die Helfer und Helferinnen ihre Ausbildung entsprechend zu vertiefen.
Unter Leitung vom Gruppenführer und Fachberater für Hochwasserschutz und Deichverteidigung (kurz HuD) übten die Helfer das richtige Befüllen von Sandsäcken unter Erklärung von unterschiedlichen Füllhilfsmitteln und Anlagen; u.a. Sandsackschaufel / Bauschaufel / LKW-Fülltrichter / Bodenstandfülltrichter / Sandking (eine Mehrfachfüllanlage) und andere Hilfskonstruktionen. Ebenso wurde auf das ergonomische Verhalten beim Befüllen von Sandsäcken und bei der Sandsacktransportkette geachtet. Auch die Verlegetechniken beim Sandsackverbau und die geschichtlichen, technischen Grundlagen des Deichaufbaues und dessen Deicharten waren Übungsinhalte.
Bei sommerlichen Temperaturen um die 26 Grad waren alle Helfer am Anfang motiviert und leistungsstark. Nach Fertigstellung von mehreren Paletten voller befüllter Sandsäcke und einer gemütlichen Mittagspause war der Leistungsstand und die Körperkräfte gesunken.
„Das entspricht aber einen realistischen körperlichen Einsatz. Da eine Einsatzanforderung im Hochwasserschutz und Deichverteidigung, insbesondere direkt an Deichbauten zu 90% nur in Handarbeit erfolgen, müssen die Helfer in der Ausbildung auch physisch und körperlich verstehen was ihnen in einem Einsatz abgefordert werden kann“, so unser Fachberater für HuD.
Am Ende wurden die Sandsäcke im Ortsverband für Erstnotlagen bei Starkregeneinsätze und Hochwasserschutz eingelagert. Nun verfügt das THW Westerstede über 400 gefüllte Sandsäcke zum Schnellangriff und weitere 600 leere Sandsäcke zum Befüllen. Somit können ca. 1000 Sandsäcke in der ersten Phase in einer Einsatzanforderung abgerufen werden.
Fotos von Thore Hauschulz
